Term: User Experience (UX) [UX]
Die Definition von User Experience kurz (UX)
User Experience (ISO 9241-11(Usability)/210(UX) ist das Kriterium für den Erfolg einer (Firmen-)Website oder App: Wenn das Anwender- und Nutzererlebnis für den Seitenbesucher zu einer positiven Interaktion wird, kann das vorgestellte Produkt oder die beworbene Dienstleistung enorm davon profitieren. Benutzerzentriertes Design mit interaktiven Oberflächen und mobilen Lösungen konzipieren, gestalten, fortentwickeln und evaluieren ist das Ziel der Zukunft.
Dabei gibt es drei Erfolgskriterien:
- Festigkeit, im Sinne von Sicherheit vor Hackerangriffen und EDV-Systemstabilität aber auch Stabilität unter Gesichtspunkten der Datenpflege und der Kontaktgeschwindigkeit.
- Nützlichkeit, sinnvolle, weiterbringende Funktionalitäten, wie zum Beispiel Kontaktformulare, Videobeiträge oder aktuelle Blogposts. Die subjektive Wertigkeit kann mithilfe von UEQ (User Experience Questionnaires) evaluiert werden. Wie schnell vermitteln sich dem User Sinn, Konzeption und Zweck einer Website? Das „Warum?“ sollte im Mittelpunkt stehen: Kennt man Gründe für bestimmte Verhaltensweisen, werden Optimierungspotentiale offensichtlich.
- Schönheit – zur Maximierung der durchschnittlichen Verweildauer in einer schnelllebigen Zeit (quantifizierbar z.B. durch die Blickerfassungsmethode). Dazu gehören ästhetische Ansprüche, Ergonomie aber auch die emotionale Nutzeransprache nach der AIDA-Formel: attention, interest, desire and action bzw. der darüber hinaus gehenden Dagmar-Formel: Defining Advertising Goals for Measured Advertising Results. Basis sind wahrnehmungspsychologische Grundlagen.
Erfolgsrezept Erlebnisorientierung
Erlebnisse, so Studien, machen nicht nur glücklicher als Produkte; sie erscheinen dem „User“ auch als die lohnendere, Freude bringende Investition. Die Entwicklung läuft von der materiellen Glückseligkeit hin zu immaterieller Erfüllung durch befriedigendes Erleben. Vor Produkterwerb und Konsum steht somit die Befriedigung ästhetischer Ansprüche bei Vorabinformation. Online-Erleben als sinnlicher, emotionaler, räumlich-zeitlicher Ablauf im Kopf der Benutzer. Daher sollte humane User Experience also bei Evaluation und Marktforschung einen Schwerpunkt auf die entstehenden Erlebnisse setzen und nicht nur auf spezifische Attribute der Produkte (USP). Eine UX-Vision dient umgekehrt auch der Produktgestaltung; sie soll inspirieren und Leitfaden für Designentscheidungen sein. Dabei geht UX über starre Styleguide-Vorgaben hinaus: Screen und Bedienoberflächen bieten den Anwendern alle Funktionalitäten, die erforderlich sind, in nachvollziehbarer Ansicht. Gestaltungsprinzipien und der Fokus auf Teamarbeit beim Weg von Entwurf über Visualisierung und Umsetzung lassen mehr Freiräume für kreative Erfolgsgeschichten bei gleichzeitiger Kenntnis der technischen Möglichkeiten von Programmcode.
Trendschau UX – Wohin geht’s?
Das Mozilla Open Innovation Toolkit z.B. beschreibt in übersichtlicher Machart Methoden für Stategien, Produktentwicklung, Ideenfindung und Evaluation hinsichtlich der Frage: Wie verschaffe ich mir und meinen Web-Inhalten mehr Aufmerksamkeit und Relevanz bei der Zielgruppe? Die Ära gesichtsloser Web-Firmen-Accounts ist passé – Kunden suchen nach menschlichen Vertrauenspersonen mit Wiedererkennungswert, die sie durch die virtuelle Welt mit enormem Bewegtbildpotential lotsen. Der Anwendungskontext muss zum großen Ganzen passen.