Term: Disavow-Tool

Disavow-Tool

Definition

Das Disavow-Tool ist ein Bestandteil des Google Webmastertools. Mit diesem Tool können sogenannte Bad-Links, die auf eine Internetseite weisen, mit nur wenigen Klicks entwertet werden. Durch die Entwertung haben die Links keinen Einfluss mehr auf das organische Ranking einer Webseite.

Warum hat Google das Disavow-Tool entwickelt?

Um das Ranking einer Webseite positiv zu beeinflussen, waren und sind auch heute noch Backlinks eine der wichtigsten Werkzeuge in der Suchmaschinenoptimierung. Doch im Gegensatz zu heute war vor dem Pinguin-Update die Anzahl der Backlinks entscheidend. Die Qualität der verlinkenden Webseite spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle. Dementsprechend oft wurde natürlich das Money-Keyword verwendet. Bis das erste Pinguin-Update eingeführt wurde. Dieses Google Update bewertete die Qualität der verlinkten Webseiten, wodurch viele Internetseiten schlagartig ihre Positionen verloren hatten, bzw. komplett aus dem organischen Ranking verbannt wurden.

Da die erste Version des Pinguins natürlich noch als recht unausgegoren bezeichnet werden kann, öffnete dieses Update natürlich auch der Negativ-SEO Tür und Tor. Heute bekommt man schon für ein paar Euro eine große Anzahl an Schrottlinks auf diversen Verkaufsplattformen. Schrottlinks, mit denen die Blackhat-SEO die Konkurrenz in Null-Komma-Nichts aus den Weg räumen konnte. Eben dieses Problem wurde auch von Google relativ schnell erkannt. Als Schutzmaßnahme kam umgehend das Linkentwertungstool auf den Markt. Ein Tool, dessen Benutzung die SEO-Gemeinde immer noch entzweit.

Disavow nutzen oder nicht?

Viele SEOs sind der Meinung, dass man mit der Nutzung des Tools bei Google indirekt zugibt, dass das Suchmaschinenergebnis durch den Kauf von Backlinks zu seinem eigenen Gunsten beeinflusst wurde. Andere wiederum sahen in dem Disavow-Tool-Programm eine schnelle und kostenarme Möglichkeit Bad-Links schnell und unkompliziert zu entwerten. Über die Wirksamkeit waren die Meinungen ebenso kontrovers, da sich oft sehr spät nur ein als verhalten zu bezeichneter Erfolg abzeichnete. Dementsprechend kritisch wurde die Nutzung des Tools gesehen. Die scheinbare Erfolglosigkeit liegt jedoch nicht im Tool begründet, sondern an dem Umstand, dass Google das Pinguin-Update nur in langen und vor allem unregelmäßigen Abständen überarbeitete. Hinzu kam, dass den Webmastern erst klar werden musste, dass man auch mit überreicheren Texten nicht mehr viel erreichen konnte.

Auf die Frage, ob man das Disavow Tool einsetzten sollte, wenn google Bad-Links noch nicht abgestraft hat können Sie sich hier ein interessantes Video von Matt Cutts ansehen.

Weiter Hilfe zum Einsatz des Tools finden Sie in dem Google Support Guide.

Fazit

Artikelverzeichnisse, Socialbookmarks und Webkataloge der Vergangenheit sind eine der Hauptlinkquellen und in der SEO-Branche fest etabliert. Dementsprechend viele und vor allem ältere Webseiten verfügen über eine solche Art von Backlinks. Da kaum noch ein Webmaster mehr einen Überblick hat und/oder die Zugangsdaten kennt, ist ein manueller Abbau der Backlinks kaum absetzbar. Neben dem Kostenaufwand für diese Tätigkeit verlangen die Betreiber solcher Portale zum Löschen der Links auch einen entsprechenden Obolus. Dementsprechend ist das Disavow-Tool eine günstigere und vor allem sinnvolle Maßnahme, da man die eingesparten Kosten in sinnvollen Content und wirklich wertvollen Backlinks investieren kann. Beide sind wichtige Bestandteile erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung, da der Pinguin mittlerweile ein fester Bestandteil des Google Algorithmus ist.

 

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