Term: Flat Design

Definition

Flat Design kommt aus dem Bereich des Interface Designs von Applikationen und Internetpräsenzen. Wie der Name, „flat“ wie flach und „Design“ wie Gestaltung, bereits deutlich macht, geht es dabei um die möglichst einfache Gestaltung einer Benutzeroberfläche. Genauer gesagt heißt das, dass auf Schattierungen, aufwendige 3D Effekte sowie Verzierungen fast gänzlich verzichtet wird. Komplexe Objekte werden ausschließlich durch Umrisse oder die Silhouette zweidimensional dargestellt. Man handelt getreu dem Motto „weniger ist mehr“. Flat Design stellt also den Gegenpart zum sogenannten Skeumorphismus dar, denn dort wird darauf abgezielt, Objekte wie Uhren oder Telefone grafisch ins Interface eingebettet, um die Interaktion mit dem User zu fördern (beispielsweise das Diskettensymbol in jeder Textdatei als Knopf zum Speichern).

Trend geht in Richtung Flat Design

Derzeit geht der Trend bei Hardware- und Softwareentwickler klar zum Flat Design. Beispiele hierfür sind Microsofts Windows Phone und die Kachelfunktion bei Windows 8 und höher. Ebenfalls auf diese Form des Interface setzt Apple. Die Firma aus dem Silicon Valley steht seit Firmengründung für möglichst einfach zu handhabende Benutzeroberflächen. Mit dem iOS 7 änderte man zudem alle bisher bekannten UI-Elemente hin zu vereinfachten Versionen.

Das Prinzip des schlanken Designs ist gerade erst auf dem Vormarsch und wird sich weiter etablieren. Dennoch geht der Trend dahin, dass Interfaces zwar so kompakt und trivial wie möglich gehalten werden, aber mit minimalen Effekten wie beispielsweise Schattierungen versehen werden, um der oben genannten Gefahr zur Langeweile aus dem Weg zu gehen.

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Vorteile

Der Vorteil dieses minimalistischen Prinzips liegt in seiner einfachen Anwendung. Nutzer finden sich sofort auf der Benutzeroberfläche zurecht. Des Weiteren beschleunigt das schlanke Design die Ladezeiten von Webseiten sowie eine einfache Anpassung an verschiedene Bildschirmgrößen. In Zeiten der Coexistenz von PC und Smartphones ist letzterer Punkt auf dem Vormarsch der digitalen Endgeräte besonders von Bedeutung in Zukunft. Zudem rückt beim minimalistischen Design der Content in den Vordergrund. Unternehmen können Kunden gezielt auf ihren Content aufmerksam machen, ohne sie mit ausgefallenen Interfaces zu verwirren.

Nachteile

Aufgrund der Einfachheit von Objekten fällt es Unternehmen zunehmend schwer, individuelle Interfaces zu erstellen, welche denen der Konkurrenz nicht ähneln. Auf Dauer könnte dieser Trend also eher zum Langweiler werden. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass Webseiten dadurch nicht responsive sind. Dem Nutzer fällt es durch das einfache Interface möglicherweise schwer, klickbare von nicht-klickbaren Elementen zu trennen.

Tipps und Tricks

Bei der Erstellung solcher Objekte ist auf die Pixelgenauigkeit zu achten. Sowohl bei Vektor- als auch bei Rastergrafiken müssen die Pixel genau sein, um eine gute Skalierbarkeit zu gewährleisten. Außerdem ist es von Vorteil, mit Farben zu experimentieren. Die komplexen Objekte werden möglichst vereinfacht, aber mit Hilfe von lebhaften Farben ansehnlich gestaltet. Ein weiterer Tipp für ein gutes Design ist die Verwendung von Typografie anstatt von Standardschriften.

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